[vc_row][vc_column][vc_column_text]
Vor fast auf den Tag genau fünf Jahren hat sich die Redaktion der Kessler-Handorn Hauszeitung „BEI UNS“ an unseren „Zeitungs-Hausarzt“ Dr. Gundolf Schmidt gewandt und ihn gebeten, doch hin und wieder einen kleinen Beitrag zu schreiben. Wenige Wochen zuvor hatte ich in einer Zeitung einen Leserbrief gelesen, unterzeichnet mit seinem Namen.
Ich kenne „unseren“ Dr. Schmidt schon seit vielen Jahren. Er war der Familienhausarzt seit ich Denken kann – und seine ärztlichen Fähigkeiten werden noch heute in Kaiserslautern hoch gepriesen. Ich weiß sicher, dass er diese Worte nicht gerne lesen wird, denn Dr. Schmidt ist ein Mann der leisen Töne.
Aber auch ein Mann der Kunst und der Kultur. Wer je in der freundlichen Praxis mit den liebenswürdigen Mitarbeitern war, erinnert sich sicherlich noch an die herrlichen Reiseimpressionen, die die Praxiswände schmückten. Natürlich von Dr. Schmidt selbst fotografiert. Später erfuhr ich, dass er auch ein begnadeter Holzhandwerker ist, der gerne mal dem Weihnachtsmann unter die Arme greift.
Gelegentlich tauchte er auch als „diensthabender Arzt“ nächtens auf, wenn er für einen Kollegen den Notdienst übernommen hatte, und bei Kessler-Handorn zu später Stunde dringend ein Arzt benötigt wurde. Mit seiner unaufgeregten und auch zu nachtschlafender Zeit freundlichen Art, erfreute er sich bei den Bewohnern des Hauses und den Mitarbeitern schnell großer Beliebtheit.
Was ich bis zu dem zufällig entdeckten Leserbrief nicht wusste, war, dass er auch hervorragend schreiben kann.
Der Text hatte mich sofort in seinen Bann gezogen. Ich weiß noch heute, fünf Jahre später, dass es darum ging, dass Kinder gefordert sein möchten. Dr. Schmidt beschrieb, wie stolz es ihn als Bub machte, seiner Familie in der harten Nachkriegszeit mit kleinen Hilfsarbeiten Unterstützung zu bieten. Am Ende des Textes las ich dann den mir wohlbekannten Nachnamen.
Der Text war so mitreißend geschrieben, dass ich mir vornahm, Dr. Schmidt für eine Mitarbeit im „BEI UNS“ zu gewinnen. Was zum Glück auch gelang.
Allerdings habe ich ihm das feste Versprechen gegeben, er könne jederzeit aussteigen und müsse sich nie gedrängt fühlen, weiterzuschreiben.
Fünf Jahre hat uns Dr. Schmidt nun in jeder Ausgabe mit herrlichen Texten zu den unterschiedlichsten Themen unterhalten. Manchmal lyrisch, manchmal kontrovers – immer fesselnd, interessant und spannend.
Mit größtem Bedauern habe ich nun bei der Vorbereitung der vergangenen Ausgabe lesen müssen, dass Herr Schmidt ans Aufhören denken möchte. Seine Artikel werden dem „BEI UNS“ arg fehlen.
An dieser Stelle möchten wir Herrn Schmidt herzlich für sein ehrenamtliches freundliches Engagement im „BEI UNS“ danken. Seine Texte haben uns viele unterhaltsame Minuten, schöne Erinnerungen und wervolle Denkanstöße gegeben.
Wir wünschen unserem Dr. Schmidt alles erdenklich Gute für sich, seiner lieben Ehegatting und seiner ganzen Familie. Sollte es Ihnen bei Gelegenheit doch einmal wieder in den Fingern jucken, um einen kleinen Artikel zu veröffentlichen, wird es im „BEI UNS“ immer ein Eckchen für Sie geben.
Bleiben Sie gesund, Herr Dr. Schmidt!
Miriam Dieckvoß
Redaktion „BEI UNS“
Quelle: Heimzeitung „BEI UNS“, Beitragsbild: Schmidt
[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]