Musizieren im Alter mit der Musikgeragogin Nora Mayer
„Der Gedanke liegt nahe, doch hat die Veeh-Harfe nichts mit einem Märchen zu tun. Die Geschichte der Veeh-Harfe beginnt mitten im wirklichen Leben. Der Landwirt Hermann Veeh war auf der Suche nach einem Musikinstrument für seinen Sohn Andreas, der mit Down-Syndrom auf die Welt kam. Die Liebe zur Musik war Andreas in die Wiege gelegt, doch das Erlernen eines Musikinstruments schien unerreichbar. Die Erinnerung an alte Saitenzupfinstrumente mit Notenschablonen gab den entscheidenden Impuls.
Das Grundprinzip dieser Instrumente wurde weiter gedacht. An den Fähigkeiten seines Sohnes orientiert, konzipierte Herrmann Veeh ein völlig neues Musikinstrument – einfach in der Handhabung, ansprechend in der Formgebung und bezaubernd im Klang. Für Andreas und viele andere Menschen öffnete sich eine wunderbare Welt. Der Traum vom gemeinsamen Musizieren von Menschen mit unterschiedlichen Begabungen und Fähigkeiten wurde Wirklichkeit (www.veeh-harfe.de).
Das Wohn- und Pflegeheim besitzt acht Veeh-Harfen. Zurzeit musizieren zwei Gruppen. Sieben Bewohnerinnen und Bewohner gehören dazu. Sie nehmen die Harfen mit auf ihre Zimmer. Dort können sie die Woche über für sich alleine spielen und üben. In der Gruppe wird dann gemeinsam musiziert. Es ist immer ein schönes Erlebnis, wenn man ein Stück im Zusammenspiel zu zweit oder mit allen zusammen erklingt.
Zum Repertoire gehören Volkslieder, Choräle, klassische Werke, alpenländliche Volksmusik, Weihnachtslieder und auch einzelne Popsongs. Bei besonderen Anlässen in unserem Haus gibt die Veeh-Harfen-Gruppe immer wieder gerne ihre Musik zum Besten.