Unter unseren Bewohner*innen befinden sich scheinbar auch Nachfahren von Shakespeare. Wir haben dieses tolle Elwetritsche-Gedicht von einer Bewohnerin bekommen. So etwas Besonderes erhalten wir nicht alle Tage und wollten es natürlich mit Ihnen teilen. Vielen Dank an die kreative Dichterin Frau Baqué.
Elwetritsche, Elwtritche, Elwedritsche – das pfälzische Fabelwesen kennt viele Formen. Das vogelähnliche Wesen ist eine Mischung aus Huhn, Gans, Ente, Kobold und Elfe. Eine genaue Darstellung findet man aufgrund der Seltenheit der Elwetritsche nicht. Die Elwetritsche ist nachtaktiv und lebt im Unterholz und unter Rebstöcken, die kurzen Flügel sind zum Fliegen ungeeignet. Einige berichten von einem kleinen Hirschgeweih auf ihrem Kopf. Andere beschreiben den Schnabel als sehr lang. Die Verwandtschaft zum Huhn zeigt sich auch darin, dass Elwetritsche Eier legen. Diese wachsen sogar während der Brutzeit weiter.
Das Jagen der Elwetritsche ist eine ganz besondere Herausforderung. Denn, Jagen kann man Elwetritsche nur in klaren Vollmondnächten, die einzelnen Techniken variieren. Von Treibern und einem Jäger, der sie schließlich in einen Jutesack locken muss bis hin zur Platzierung einer Lampe im Sack, um die Elwetritsche anzulocken. Zum Schutz vor Angriffen durch Elwetritsche greifen die Jäger meist zu reichlich Alkohol, da der Geruch diese auf Abstand hält.
Solche Sagen und Märchen sind immer wieder spannend und unterhaltsam. Wir freuen uns stets, mit unseren Bewohner*innen über solche fast vergessenen Traditionen und Weisheiten ins Gespräch zu kommen.
Quelle Gedicht: Frau Baqué