Gedenkkultur bei Kessler-Handorn

Das Erinnern an unsere verstorbenen Bewohner*innen ist für uns alle sehr wichtig und eine Herzensangelegenheit. Als Wohn- und Pflegeheim begleiten wir viele ältere Menschen in ihren letzten Jahren, Monaten, Wochen, Tagen. Diese wachsen uns ans Herz und ihr Verlust ist schmerzhaft. Durch die Gedenkfeiern und andere Traditionen können wir, aber auch andere Bewohner*innen gemeinsam mit Angehörigen Abschied nehmen und diejenigen ehren, die von uns gegangen sind.

Es ist Tradition, dass jede/r verstorbene Bewohner*in einen Kieselstein mit Namen (Gedenkstein) bekommt. Diese Gedenksteine sind Teil eines Abschiedsrituals, welches wir seit mehr als 10 Jahren pflegen, um an die Verstorbenen würdevoll zu erinnern. In ökumenischen Gottesdiensten werden die Namen der Verstorbenen vorgelesen und kleine Kerzen angezündet. Nach Abschluss der Gottesdienste können die Angehörigen die Gedenksteine mitnehmen oder wir finden einen Platz im Garten unter einem schönen Baum.

Sanela Patkovic und Sofia Burlakow (v.l.) lesen die Namen der Verstorbenen vor

Die Gedenkgottesdienste in unseren Häusern werden unter anderem von unserer Musikgeragogin Nora Mayer oder von unserem Haus-Chor musikalisch begleitet. Auch Bewohner*innen beteiligen sich zum Beispiel durch das Vorlesen von Fürbitten.

Leitgedanke:

Ich habe meine Hand geöffnet, die ich nicht loslassen wollte. Ich habe mein Herz geöffnet, das dich verschlossen hielt. Ich habe mich offen gemacht, weil ich verstanden habe, dass du nicht mir gehörst. Du warst und bist nicht mein Eigentum. Du bist meine Liebe und Liebe besitzt nicht. Und nie in meinem Leben war meine Liebe tiefer zu dir als in dem Augenblick, da ich dir sagen konnte: Gehe in Frieden.

Der Gedenkgottesdienst zum Ende des Kirchenjahres bietet sowohl den Angehörigen als auch unseren Mitarbeiter*innen eine Gelegenheit, sich von den Verstorbenen zu verabschieden und ihrer zu gedenken.

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