Plötzlich ruft der vermeintliche Enkel an, er stecke in einer Notsituation und braucht dringend Geld. Oder ein vermeintlicher Polizist/Rechtsanwalt berichtet, dass ein/e Angehörige/r einen Unfall (im Ausland) verursacht hat und nun Geld für die Kaution braucht. Es kann aber auch ein angeblicher Arzt sein, der von einer dringenden lebenswichtigen Operation oder einem Medikament berichtet, die ein/e Verwandt/er benötigt – alles natürlich nur gegen Bezahlung.
Solche Anrufe nennt man Schock- oder Betrugsanrufe. Dahinter stecken professionelle Banden teilweise mit richtigen Callcentern im Ausland. Sie versuchen über eindringliche Gespräche Senioren und Seniorinnen um ihre Ersparnisse zu bringen. Durch die emotionale Betroffenheit und starke Einschüchterung, verbunden mit emotionalem Druck, geben viele nach und besorgen bzw. übergeben hohe Summen oder Wertgegenstände.
Die Hintermänner sitzen meist im Ausland und sind schwer ausfindig zu machen. Zurück bleibt die Scham, dass man auf solche Tricks hereingefallen ist, doch das ist falsch. Stattdessen ist es wichtig, mit Freunden und Angehörigen darüber zu sprechen und den Betrug zur Anzeige zu bringen. Denn nur so besteht die Möglichkeit andere zu warnen und vor denselben Betrugsmaschen zu schützen.
Anruf beenden!

Falls man solch einen Anruf erhält, sollte man nicht auf das Gespräch eingehen und einfach auflegen. Mit Fremden am Telefon sollten Sie nie über persönliche oder finanzielle Themen sprechen. Danach müssen Sie den Vorfall an die Polizei unter 110 melden und anzeigen. Denn es handelt sich selbst bei einem Betrugsversuch um eine Straftat.
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