Der Fachkräftemangel in deutschen Pflegeeinrichtungen ist in den letzten Jahren dramatisch angestiegen, und auch wir bei Kessler-Handorn bleiben von dieser Herausforderung nicht unberührt. Als Antwort darauf hat das Unternehmen erfolgreich eine Strategie zur Rekrutierung von Pflegefachkräften aus Drittstaaten und aus Südosteuropa implementiert.
Die Integration ausländischer Pflegekräfte stellt eine komplexe, jedoch von uns mit Hingabe bewältigte Aufgabe dar. In Kooperation mit einem bewährten Partner unterstützen wir die Pflegekräfte bereits vor ihrer Ankunft in Deutschland. Seit Ende 2019 begleitet der für diese Aufgabe freigestellte Integrationsbeauftragte den Prozess, um eine nahtlose Eingliederung zu gewährleisten.
Im März 2021 trafen zum Beispiel die ersten Pflegefachkräfte aus den Philippinen in Deutschland ein. Selbst während der Quarantänezeit wurde die Kommunikation mittels Tablets gepflegt, Deutschkenntnisse vertieft und durch private Treffen eine unterstützende Gemeinschaft gefördert. Dies sind wichtige Maßnahmen, um den neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Einleben in der für sie völlig neuen Umgebung zu ermöglichen. Unser Integrationsbeauftragte unterstützt weiterhin bei der Erneuerung von Aufenthaltstiteln und bei anderen Behördenangelegenheiten.
Trotz der von uns intern optimierten Prozesse gibt es weiterhin zahlreiche bürokratische Hürden, die die Integration von Fachkräften erschweren. Z.B. die Anerkennung der Bachelor-Abschlüsse erfordert eine neunmonatige Anerkennungsphase mit einem Vorbereitungskurs. Eine Zertifizierung auf dem B2-Niveau ermöglicht dann die Einreise nach Deutschland. Auch über die entscheidenden Feinheiten der B2-Abschlüsse weiß der Intergrationsbeauftragte Bescheid und kann den sprachlichen Entwicklungsbedarf entsprechend steuern.
Die umfassende Integrationsunterstützung beinhaltet weiterhin die Unterbringung bei der Ankunft in Deutschland in drei dafür vorbereiteten Wohngemeinschaften, die Stellung von Wohnbereichspaten, hausinternen Unterricht und Praxisanleitung. Durch Ausflüge, regelmäßige Gesprächsrunden und ein Kulturcafé wird die Eingewöhnung in Stadt, Land und die Gesellschaft gefördert.
Der gesamte Prozess bis zur erfolgreichen Anerkennung nach der Einreise dauert etwa ein knappes Jahr, doch der Aufwand lohnt sich. Die ausländischen Fachkräfte bringen essentielle Fähigkeiten und Kenntnisse mit, die unsere Pflegeeinrichtungen nachhaltig stärken.
Wir engagieren uns damit nicht nur für die Bewältigung des Fachkräftemangels, sondern gestalten aktiv eine erfolgreiche und integrierte Arbeitsumgebung. Der Erfolg der zugezogenen Pflegefachkräfte im Unternehmen spiegelt dieses Engagement.