Wir begleiten Florian Müller bei seiner gerontopsychiatrischen Fachweiterbildung und haben ihn dazu interviewt.
Kannst du dich einmal kurz vorstellen und was du bei uns tust?
Florian: Mein Name ist Florian, ich bin Wohnbereichsleitung auf der Pflegeinsel im Wohn- und Pflegeheim. Im Haus bin ich schon seit sieben Jahren.
Warum machst du diese Weiterbildung?
Florian: Die Arbeit mit Demenzerkrankten ist stark fordernd, aber auch sehr interessant und aus diesem Grund ist es sehr wichtig, mehr über dieses Krankheitsbild zu wissen bzw. zu lernen. Und vor allem, wie man mit den Erkrankten umgeht und wie man sie am besten erreichen kann. Wichtig ist auch, dass ich als Wohnbereichsleitung meinem Team Wissen weitergeben und unterstützen kann, diese Menschen zu verstehen. Sie anzuleiten, sich auf die Reise mit diesen zu begeben. Denn wir können diese Menschen nicht in unserer Welt abholen, sondern müssen in ihre Welt eintreten. Nur so können wir mit ihnen erfolgreich arbeiten.
Was lernt man genau in der Weiterbildung?
Florian: In der Fachweiterbildung zur Geronto-Fachkraft lernt man viel über die Krankheit, das Krankheitsbild und auch einige juristische Aspekte, die es im Umgang mit Demenzerkrankten zu beachten gilt. Aber es gibt auch sehr viele praktische Tipps, wie man mit Bewohner*innen umgehen kann. Wie man Bewohner*innen erreicht und wie man sich verhält, sollte es mal zu Konfliktsituationen kommen. Auch wie man diese löst bzw. deeskaliert. Insbesondere aber, wie man diese bereits vorab erkennt oder sie allgemein verhindern kann.
Wie läuft denn die Weiterbildung ab?
Florian: Die Weiterbildung geht ein Jahr lang und hat jeden Monat einen Block von ca. einer Woche. In dieser Woche geht man dann quasi nochmal in die „Schule“. Am Ende findet dann eine schriftliche Prüfung statt.
Wie unterstützt dich Kessler-Handorn bei deiner Weiterbildung?
Florian: Kessler-Handorn unterstützt mich sehr bei dieser Fachweiterbildung. Gerade weil wir hier im Haus schon seit vielen Jahren auf Demenzerkrankungen und Gerontopsychiatrie spezialisiert sind. Daher war die Unterstützung bei dieser Weiterbildung seitens Kessler-Handorn selbstverständlich.
Was bedeutet diese Weiterbildung für dich persönlich?
Florian: Für mich persönlich bedeutet die Weiterbildung, dass ich vorankomme in meinem Wissen. Mich selbst weiterbilden, herausfordern und weiterentwickeln. Ich finde es ist wie das Eintauchen in eine neue Welt. Man hat zwar viele Bewohnerinnen, aber die demenzerkrankten oder gerontopsychiatrisch veränderten Bewohnerinnen sind diejenigen, die einen herausfordern, aber auch oft diejenigen, die einem besonders ans Herz wachsen.
Ein Song über Demenz
Im Rahmen der Weiterbildung haben sich die Teilnehmer unter anderem mit dem Lied „Fragezeichen“ von Purple Schulz beschäftigt. Dieses thematisiert einfühlsam und treffend die Facetten der Demenzerkrankung.
👉 Das Musikvideo gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?v=MSWm9bgkidE